Kreis-Kinder- und Jugendring Harz e.V.

Eine Stimme für Kinder- und Jugendarbeit im Landkreis Harz

Aktionswoche OKJA

Aktionswoche Offene Kinder- und Jugendarbeit

2025

Bericht zur Aktionswoche der Offenen Kinder- und Jugendarbeit 2025 im Landkreis Harz

Der Kreis-Kinder- und Jugendring Harz e.V. (KKJR) hatte am 23. September 2025 von 16:30 bis 18:30 Uhr in die Hochschule Harz in Halberstadt eingeladen, um sich an der bundesweiten Aktionswoche der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) zu beteiligen. Auch in diesem Jahr richtete der KKJR damit den Blick auf die Bedeutung und die aktuelle Situation der offenen Kinder- und Jugendarbeit im Landkreis.

Seit 2023 organisiert der KKJR jährlich Veranstaltungen, um die Offene Kinder- und Jugendarbeit stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Das Ziel war auch diesmal, gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verwaltung, Fachpraxis und der Jugend selbst die Bedarfe junger Menschen sichtbar zu machen, Erfolge zu würdigen und Perspektiven für zukünftige Entwicklungen zu diskutieren.

Film als Einstieg – Stimmen aus dem Harz

Zum Auftakt wurde ein Film gezeigt, der in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendhaus ,,Haltestelle“ Quedlinburg entstanden war. Darin kamen Kinder, Jugendliche, Fachkräfte verschiedener Einrichtungen des Landkreises sowie eine Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin zu Wort.

Die Aufnahmen vermittelten eindrucksvoll Eindrücke aus Jugendclubs und Jugendzentren in Halberstadt, Thale, Weddersleben, Quedlinburg, Elbingerode und Osterwieck. 

Der Film machte deutlich, welche wichtige Rolle offene Räume für junge Menschen spielen, wo sie sich ausprobieren, mitbestimmen und ihre Themen einbringen können. Gleichzeitig zeigte er Herausforderungen auf – etwa fehlende Räume, unzureichende Öffnungszeiten oder mangelnde ÖPNV-Anbindung.

Offener Austausch auf dem Podium

Im Anschluss moderierte die sozialpädagogische Fachkraft des KKJR, Pauline Peschel, ein Podiumsgespräch. Daran beteiligten sich folgende Vertreterinnen und Vertreter:
– Waltraud Beck (Ortsbürgermeisterin in Schlanstedt)  
– Professor Oliver Junk (Hochschule Harz)
– Angelika Arndt (Vorstandsvorsitzende KKJR)
– Alin Mourad (angehende Erzieherin)
– Denny Fuchs (Erzieher in der OKJA)
– Evelyn Zinke (Stadtjugendpflegerin Oberharz am Brocken)

Unter den Teilnehmenden befanden sich u. a. Halberstadts Oberbürgermeister Daniel Szarata, Osterwiecks Bürgermeister Dirk Heinemann, Kreistagsmitglied Heiko Marks u.v.m.

Die Diskussion knüpfte an die im Film angesprochenen Themen an und vertiefte sie. Gemeinsam wurde betont, dass junge Menschen Orte benötigen, an denen sie mitgestalten können und an denen ihre Anliegen ernst genommen werden. Auch strukturelle Fragen wurden aufgegriffen: fehlende Fachkräfte, Projektabhängigkeiten, notwendige kommunale Unterstützung oder der Stellenwert, den OKJA im kommunalen Gefüge haben sollte.

Impulse aus Politik und Wissenschaft

Mehrere Stimmen aus Politik und Verwaltung verwiesen auf die Bedeutung einer starken und gut ausgestatteten offenen Jugendarbeit. Dirk Heinemann regte beispielsweise an, zu prüfen, ob OKJA bei einer Gesetzesänderung nicht zu einer kommunalen Pflichtaufgabe werden könnte.

Professor Oliver Junk brachte Beispiele aus anderen Kommunen ein – etwa das „MachMit!Haus“ aus Goslar – und unterstrich damit, wie Beteiligung, offene Räume und flexible Nutzungsmöglichkeiten zur Stärkung junger Menschen beitragen können.

Stimme des KKJR

Angelika Arndt, Vorstandsvorsitzende des KKJR Harz e.V., hob in ihrem Statement hervor, dass Offene Kinder- und Jugendarbeit ein zentraler Pfeiler der Gemeinschaft sei. Sie fördere soziale Teilhabe, unterstütze individuelle Entwicklung und biete jungen Menschen geschützte Räume, um sich auszuprobieren und aktiv am gesellschaftlichen Leben mitzuwirken.

Fazit der Veranstaltung

Die Veranstaltung stellte ein starkes Zeichen der Wertschätzung für die Arbeit der offenen Kinder- und Jugendarbeit im Harz dar. Sie machte deutlich, dass OKJA weit mehr ist als Freizeitgestaltung – sie ist ein wichtiger Beitrag zur Zukunft junger Menschen und zur sozialen Stabilität im Landkreis.

Gleichzeitig wurde sichtbar, dass es gemeinsamer Anstrengungen aus Politik, Verwaltung, Fachpraxis und Zivilgesellschaft bedarf, um diese wichtigen Räume zu erhalten und weiterzuentwickeln.

Hier ist das ganze Podiumsgespräch zu sehen:

Wir danken für die Unterstützung:
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2024

In diesem Jahr entschieden wir uns dafür die alltägliche Arbeit der Offenen Kinder- und Jugendeinrichtungen in den Vordergrund zu stellen. 

So luden etliche Klubs zu ihren Angeboten ein und Einrichtungen besuchten einander. 

Politische Akteure sowie die Verwaltung und Interessenten wurden postalisch und medial darauf aufmerksam gemacht. 

Hier ein paar Beispiele: 

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2023

Bericht zur Aktionswoche der Offenen Kinder- und Jugendarbeit 2023 im Landkreis Harz

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Offenen Kinder- und Jugendeinrichtungen (BAG OKJE) hatte für den Zeitraum vom 16. bis 18. November 2023 dazu aufgerufen, bundesweit Aktionen zu organisieren, um die Schwerpunkte, Herausforderungen und Rahmenbedingungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit stärker in das öffentliche Bewusstsein zu rücken. Ziel der Aktionswoche war es, vor Ort Lösungsansätze zu diskutieren, Impulse zu setzen und die Bedeutung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit sichtbar zu machen.

Auch im Landkreis Harz folgten öffentliche und freie Träger der Kinder- und Jugendarbeit diesem Aufruf und planten unter der Koordination des KKJR Harz eine gemeinsame Aktion. Am 16. November 2023 trafen sich die Akteurinnen und Akteure um 15:30 Uhr auf dem Fischmarkt in Halberstadt, um die Offene Kinder- und Jugendarbeit im Landkreis öffentlich zu präsentieren und mit der Bevölkerung ins Gespräch zu kommen.

Im Rahmen der Aktion wurde über die vielfältige Arbeit der Einrichtungen informiert: von offenen Treffangeboten über Beteiligungsprojekte bis hin zu sozialpädagogischer Unterstützung im Alltag junger Menschen. Gleichzeitig wurden die bestehenden Herausforderungen thematisiert – darunter Fachkräftemangel, fehlende Räume, unzureichende Finanzierung oder die zunehmende Belastung junger Menschen durch gesellschaftliche Veränderungen.

Schirmherrschaft dieses Aktionstags übernahm Landrat Thomas Balcerowski. 

Im Anschluss an die Veranstaltung erarbeitete der KKJR mithilfe der Unterarbeitsgruppe Jugendarbeit der AG 78 konkrete Pläne bzgl. der finanziellen Situation der Fachkräfte aus. Weitere Informationen folgen.